Gesund pilgern: Knieprobleme

  
Fußgänger-Brücke

Knieprobleme kommen beim Pilgern besonders häufig vor.

Sie können ganz verschiedene Ursachen haben. Beim Pilgern spielt die tägliche Wegstrecke natürlich immer eine wichtige Rolle, wenn es zu Knieschmerzen kommt. Häufig ist das lange Gehen aber nicht die einzige Ursache für die Knieschmerzen.

Knieprobleme können sich unterschiedlich äußern, je nachdem, was im Knie vorgeht. Knie können geschwollen sein oder auch nicht, sie können sich heiß anfühlen oder nicht. Die Beschwerden sind manchmal den ganzen Tag über präsent, bei Anderen steigern sie sich im Verlauf des Tages. Das heißt, es handelt sich bei den Knieproblemen um ein ganzes Bündel von Problemen, die nur vom Fachmann unterschieden werden können. Viele einfache Hilfsmaßnahmen helfen jedoch auch unabhängig von der konkreten Ursache.

Faktoren, die Knieprobleme fördern

Zahlreiche Faktoren begünstigen die Entstehung von Knieproblemen. Wenn einer oder mehrere dieser Faktoren auf Sie zutreffen, sollten Sie besonders umsichtig sein bei der Planung ihrer täglichen Pilgerstrecken und es lieber etwas ruhiger angehen lassen.

Typische kniebelastende Faktoren, die unabhängig von der Pilgerwanderung bestehen, sind beispielsweise:

  • Arthrose
  • Höheres Alter
  • Übergewicht
  • Bein-Fehlstellungen (z.B. X-Beine)

Typisch für Arthrose-Schmerzen ist es, wenn die Schmerzen schon morgens beginnen, wenn man gerade erst los läuft. Im Verlauf des Vormittags bessern sich die Beschwerden dann oft. Aber wenn die Etappe zu lang ist, werden die Schmerzen im späteren Verlauf des Tages wieder schlimmer.

Bei Arthrose helfen regelmäßig eingenommene Kapseln mit Teufelskralle-Extrakt. Da man diese in Spanien kaum findet, sollte man Teufelskralle-Kapseln mit auf die Pilgerschaft nehmen, wenn man weiß, dass man unter Arthrose leidet.

Es gibt auch einige Faktoren, die Knieprobleme begünstigen, die in engem Zusammenhang mit der Pilgerwanderung stehen und die teilweise geändert werden können.

  • Schwerer Rucksack
  • Lange Wegstrecke
  • Wenig Pausen
  • Hohe Geh-Geschwindigkeit
  • Unzureichende Vorbereitung auf die Pilger-Wanderung
  • Starke Steigungen auf der Wegstrecke

All diese Faktoren können zu einer Überlastung der Muskeln und Bänder im Kniebereich führen, ähnlich wie bei Hüftschmerzen und Fußschmerzen.

Knie-Verletzungen

Im Fall einer plötzlichen Verletzung des Knies durch einen Unfall gelten die allgemeinen Regeln für Verletzungen.

Befolgen Sie die sogenannte PECH-Regel, die für das Verhalten bei Verletzungen Empfehlungen gibt.

  • Pausieren
  • Eis: Kühlen mit Eis
  • Compression
  • Hochlagerung

Knieprobleme behandeln

Eisbeutel

Bei den meisten Knieproblemen hilft eine Reduktion der täglichen Etappen. Bei starken Schmerzen braucht man ein oder mehrere Ruhetage.

Gegen überlastete Muskeln und Sehnen helfen sanfte Dehnübungen, warme Duschen und Einreibungen mit Voltaren oder Mobilat. Auch durchblutungsfördernde Salben mit ätherischen Ölen können helfen.

Wenn sich das Knie warm bzw. heiß anfühlt, hilft es, das Knie mit einem Eisbeutel zu kühlen. Bei kühlem Knie könnte Wärmebehandlung helfen, das muss man aber im Einzelfall ausprobieren.

Im Prinzip sollte man sich je nach Schweregrad der Knieprobleme an die Tipps halten, die auf der Seite Vorbeugung und Behandlung beschrieben wurden.

Bei leichten Beschwerden, die erstmals auftreten, reicht es, eine Pause einzulegen und eine Schmerzsalbe aufzutragen, wie unter Frühe Phase eines Problems beschrieben.

Bei wiederholt auftretenden Problemen, richtet man sich am besten nach den Tipps, wie unter Leichtes Problem beschrieben.

Bei erheblichen Problemen muss man zu stärkeren Maßnahmen greifen, z.B. Arztbesuch, wie unter Erhebliches Problem beschrieben.