Gesund pilgern: Rucksacktransport

  
Rucksäcke

Immer beliebter wird der Rucksacktransport auf dem Jakobsweg (und anderen Fernwanderwegen).

Auf dem Jakobsweg Camino Francés gibt es zahlreiche Firmen, die den Transport des Rucksacks oder der Koffer anbieten. Der bekannteste dieser Anbieter ist die Firma Jacotrans, deren Transportzettel in nahezu jeder Herberge und jedem Hotel zu finden sind. Der Gepäcktransport kostet in etwa zwischen 6€ und 8€ täglich, je nach Etappe (Stand 2014).

Beim Rucksacktransport kann man seinen Rucksack wahlweise jeden Tag oder nur auf einzelnen Etappen zum jeweiligen Tagesziel fahren lassen. Man selber ist dann nur mit einem leichten Tagesrucksack unterwegs, der Wasser, Proviant, Regenbekleidung und dergleichen enthält.

Dieses Angebot ist eine sinnvolle Lösung für Menschen mit chronischen Rückenproblemen. Auch bei starken Gelenkbeschwerden, Übergewicht oder hohem Alter bietet es sich an, den schweren Rucksack transportieren zu lassen, sofern man es sich finanziell leisten kann. Auch bei besonders langen Etappen oder anstrengenden Bergstrecken kann die Nutzung eines Rucksacktransportes sinnvoll sein.

Bei akuten Beschwerden, die unterwegs immer mal wieder auftreten können, z.B. Knieschmerzen, Fußblasen oder Rückenschmerzen, kann man den Rucksacktransport auch für einzelne Tage nutzen. Sobald es wieder besser geht, trägt man den Rucksack dann wieder selbst.

Zwar werden Pilger, die nur einen Tagesrucksack tragen, häufig ein wenig schief angesehen, aber davon sollte man sich nicht zu gesundheitsschädigenden Heldentaten nötigen lassen. Niemand hat etwas davon, wenn Sie aus purer Tapferkeit einem kleineren temporärem Gesundheitsproblem ermöglichen, sich zu einem dauerhaften Schaden zu entwickeln. Die Folge dieser übertriebenen Tapferkeit kann nicht nur den Abbruch Ihrer Pilgerreise, sondern auch ein chronisches Gesundheitsproblem sein, das Sie auch zu Hause weiter plagt.