Gesund pilgern: Hüftschmerzen

  
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Hüftschmerzen kommen beim Pilgern relativ häufig vor.

Sie sind normalerweise ein Zeichen dafür, dass der Körper (die Hüfte) unter der ungewohnten Dauerbelastung leidet.

Im Detail können Hüftschmerzen aber unterschiedliche Ursachen haben.

Hüftschmerzen durch Arthrose

Vor allem bei Menschen über 40 liegt oft eine mehr oder weniger ausgeprägte Arthrose vor, manchmal auch unerkannt und bislang ohne Beschwerden. Arthrose ist eine degenerative Erkrankung der Gelenkknorpel. Die Knorpel im Gelenk nutzen sich immer mehr ab.

Moderate Bewegung ist günstig bei Arthrose, weil durch die Bewegung vermehrt Gelenkschmiere produziert wird, die die Beweglichkeit des Gelenkes verbessert.

Doch eine zu intensive Ausdauerleistung, wie sie beim Pilgern normal ist, kann den arthrotischen Gelenken schaden und zu Schmerzen führen.

Typisch für Arthrose-Schmerzen ist es, wenn die Schmerzen schon morgens beginnen, wenn man gerade erst los läuft. Im Verlauf des Vormittags bessern sich die Beschwerden dann oft. Aber wenn die Etappe zu lang ist, werden die Schmerzen im späteren Verlauf des Tages wieder schlimmer.

Bei Arthrose helfen regelmäßig eingenommene Kapseln mit Teufelskralle-Extrakt. Da man diese in Spanien kaum findet, sollte man Teufelskralle-Kapseln mit auf die Pilgerschaft nehmen, wenn man weiß, dass man unter Arthrose leidet.

Ansonsten hilft nur eine Reduktion der täglichen Etappen. Bei starken Schmerzen braucht man ein oder mehrere Ruhetage.

Hüftschmerzen durch Überlastung von Muskeln und Bändern

Alle Pilger können von Hüftschmerzen geplagt werden, die von überforderten Muskeln und Sehnen verursacht werden.

Ein hohes Gewicht, starke Steigungen und mangelndes Training fördern die Entstehung von Hüftschmerzen.

Muskel- und Sehnenschmerzen in den Hüften können auch zusätzlich zu Arthrose-Beschwerden auftreten.

Gegen überlastete Muskeln und Sehnen helfen sanfte Dehnübungen, warme Duschen und Einreibungen mit Voltaren oder Mobilat. Auch durchblutungsfördernde Salben mit ätherischen Ölen können helfen.

Wie bei allen Schmerzen, die beim Pilgern auftreten, sollte man sich bewusst machen, dass sie ein Überlastungs-Zeichen sind. Daher sollte man die Etappen verkürzen und bei Bedarf Ruhetage einlegen.