Gesund pilgern: Geschwollene Hände

  
Weg nach Santo Domingo de Calzada

Dick geschwollene Hände sind typische Nebenerscheinungen bei langen Gehstrecken.

Vor allem, wenn man einen schweren Rucksack trägt, schwellen die Hände oft schon nach einer Stunde an, sodass sie unangenehm spannen.

Die Ursache für die geschwollenen Hände sind einerseits die hängenden Hände beim Gehen. Auch wenn man die Hände schwingen lässt, hilft das nicht, denn durch die Schwingbewegung entsteht Zentrifugalkraft, die das Blut in die Hände treibt Dadurch tritt ein Teil des vermehrten Blutes durch die Gefäße ins Gewebe, und die Hände schwellen an.

Die Schultergurte der schweren Rucksäcke können auf die Blutgefäße der Schultern und Arme drücken und so den Rückfluss des Blutes aus den Armen behindern. Das beschleunigt das Hände-Anschwellen ganz erheblich.

Geschwollene Hände vorbeugen

Die wichtigste Vorbeugemaßnahme gegen geschwollene Hände ist die richtige Auswahl und Einstellung des Rucksacks. Der Rucksack sollte nicht zu schwer sein und der Hüftgurt muss den größten Teil des Gewichtes tragen. Die Schultergurte sollte man so einstellen, dass die Arme vorne an den Schultern nicht zu stark eingeschnürt werden. Dabei kann der Brusturt helfen, der die Schultergurte von den Armen wegzieht.

Besonders wirksam gegegen geschwollene Hände ist das Gehen mit Stöcken. Wenn man Stöcke zum Wandern benutzt, gibt es kaum je Probleme mit geschwollenen Händen. Dabei ist es nahezu egal, ob man moderne Trekkingstöcke benutzt oder traditionelle Holz-Wanderstäbe. Bei einzelnen Stöcken sollte man die Hände regelmäßig wechseln, damit beide Hände in den Genuss des Stockgehens kommen. Stöcke helfen gegen geschwollene Hände, weil die Hände einerseits nicht mehr nach unten hängen und andererseits in Bewegung sind.

Geschwollene Hände behandeln

Wenn geschwollene Hände erstmals auffallen, sollte man zunächst den Rucksack überprüfen, wie weiter oben beschrieben.

Die Hände schwellen wieder ab, wenn man sie nach oben hält und bewegt. Als Bewegung kann man Übungen nach Lust und Laune machen. Es helfen Kneten, Pumpbewegungen und Zappeln mit den Fingern. Allerdings muss man diese Übungen sehr häufig und ausdauernd machen, um einen nennenswerten Effekt zu erzielen. Mit ein paar Bewegungs-Übungen zwischendurch kann man die Schwellungen der Hände bestenfalls etwas lindern.

Ganz von selbst hat man bei geschwollenen Händen meistens das Bedürfnis, die Hände nach oben zu halten. Dazu kann man die Daumen in die Schultergurte des Rucksacks einhängen. Damit kann man die Schultergurte auch von den Schultern abhalten, was den Rückfluss des Blutes in den Körper erleichtert.

Wenn die Hände abends auch noch nach dem Duschen dick geschwollen sind, kann ein kühles Handbad helfen. Günstig ist auch eine Selbstmassage der Hände mit einer pflegenden Creme.