Gesund pilgern: Geschwollene Füße

  
Fußbad

Im Laufe eines langen Wandertages schwellen die Füße normalerweise deutlich an. Ab dem Nachmittag fühlen sie sich meistens geschwollen an und sehen auch so aus. Im Verlauf von mehreren Wochen nimmt diese Schwellung sogar noch zu, sodass man nach etwa drei Wochen gut zwei Schuhgrößen mehr hat als sonst.

All diese Fußschwellungen gelten als normal und kommen bei fast jedem Pilger vor.

Um sie zu lindern, hilft es, die Füße nach der Tagesetappe kalt abzuduschen und anschließend hoch zu lagern.

Doch es kann leicht passieren, dass die Füße darüber hinaus weiter anschwellen.

Wenn man die Knöchel nicht mehr sieht, sondern nur noch unförmige Schwellungen, wo die Knöchel sein sollten, dann ist das ein Zeichen, dass man sich zu viel zugemutet hat.

Folgende Faktoren begünstigen die Entstehung von übermäßig geschwollenen Füßen:

  • Überlastung des Herzens
  • Hitze
  • lange Etappen
  • salzreiches Essen
  • Wassermangel

Überlastung des Herzens

Geschwollene Füße (Ödeme) entstehen unter anderem bei Herzschwäche.

Ein leicht vorgeschädigtes Herz, das im Alltag noch keine Probleme macht, kann bei besonderer Belastung überfordert sein. Das äußert sich dann dadurch, dass die Füße anschwellen, weil das Herz nicht genug Kraft hat, das gesamte Gewebswasser aus den Beinen nach oben zum Herzen zu pumpen.

Im fortgeschrittenen Alter ist das Herz häufig nicht mehr so leistungsfähig wie in jungen Jahren. Daher kommt es bei anstrengenden Tagesetappen relativ leicht zu einer Herz-Überlastung und somit zu geschwollenen Füßen.

Bei Übergewicht muss das Herz stärker arbeiten als bei Normalgewicht. Darum kommt es leicht zu einer relativen Herzüberlastung mit geschwollenen Füßen.

In beiden Situationen empfiehlt sich daher eine gründliche Vorbereitung durch Trainingswanderungen und nicht allzu lange Strecken.

Hitze

Hohe Temperaturen sind eine starke Belastung für den gesamten Körper und insbesondere auch für das Herz.

Daher kommt es an heißen Tagen vermehrt zu Erschöpfung und geschwollenen Füßen.

Ein kaltes Fußbad nach dem Gehen kann helfen, dass die Füße wieder abschwellen.

Lange Etappen

Je länger eine Tagesetappe ist, desto größer ist die Belastung für den Körper.

Daher steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass am Abend die Füße angeschwollen sind.

Stark geschwollene Füße, bei denen man die Knöchel nicht mehr sehen kann, sind ein Warnzeichen, dass die Belastung zu groß ist. Daher sollte man in den folgenden Tagen nicht mehr so weit gehen.

Salzreiches Essen

Ein hoher Salzgehalt im Essen, wie er in Spanien durchaus üblich ist, fördert die Einlagerung von Wasser im ganzen Körper, unter anderem auch in den Füßen.

Durch den hohen Salzgehalt im Gewebe, wird das Wasser festgehalten, damit es im Gewebe nicht zu salzhaltig wird.

Gegen salzbedingte Schwellungen hilft es, reichlich Wasser zu trinken. Dann wird das Salz im Gewebe wieder verdünnt und kann mithilfe der Nieren als Urin ausgeschieden werden.

Die Füße schwellen wieder ab.

Wassermangel

Obwohl es paradox klingt, kann eine zu geringe Trinkmenge zu geschwollenen Füßen führen.

Wenn man zu wenig trinkt, sammelt sich indirekt zu viel Salz im Gewebe, weil der Körper nicht genug Wasser hat, um das Salz auszuscheiden.

Daher wird so viel Wasser wie möglich im Gewebe festgehalten, was unter anderem zu geschwollenen Füßen führt. Das Prinzip ist ähnlich wie bei sehr salzreichem Essen.

Abhilfe schafft man, indem man reichlich Wasser trinkt. Dadurch schwellen nicht nur die Füße wieder ab, sondern man fühlt sich auch wieder besser und kraftvoller.