Gesund pilgern: Bisse

  
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Tierbisse gehören zu den eher seltenen Problemen auf Pilgerwegen. Vor allem auf dem Camino Frances sind die meisten Hunde angeleint oder sehr friedlich und an Pilger gewöhnt. Auf den selteneren Wegen kommt man aber durchaus manchmal an neugierigen Hunden vorbei.

Daher ist es nicht ganz ausgeschlossen, dass man von einem Hund gebissen wird.

Hundebisse vorbeugen

Als Schutz gegen Verbrecher und Hunde werden häufig Stöcke und Pfefferspray mitgenommen. Doch beides kann meistens eher schaden als nützen.

Ein Hund fühlt sich durch Fuchteln mit dem Stock leicht aufgestachelt, und bis man das Pfefferspray zur Hand hat, ist es meistens schon zu spät.

Besser ist es, Hunde so weit wie möglich zu ignorieren und einfach seines Weges zu gehen.

Auf keinen Fall sollte man fremde Hunde anfassen, auch streicheln sollte man vermeiden. Spanische Hunde sind es oft nicht gewöhnt, angefasst zu werden, schon gar nicht von Fremden.

Auch Anstarren sollte man einen Hund auf keinen Fall, denn durch Augenkontakt fühlen sich Hunde provoziert.

Davonrennen, mit den Händen schlagen oder Schreien sind weitere Verhaltensweisen, die einen Biss eher fördern als ihn zu verhindern.

Falls ein Hund zu aufdringlich wird, kann man ihm höflich aber bestimmt sagen, dass er wieder zu seinem Herrchen gehen soll. Dabei hat sich nach meiner Erfahrung ein leicht säuselnder Tonfall bewährt, also etwa so, wie Hundefans mit ihren Lieblingen sprechen, aber besser nicht ganz so überschwänglich. Dann geht man ruhig und zügig weiter.

In den meisten Fällen wird man so von einem Biss verschont.

Tierbisse behandeln

Falls es doch zu einem Biss gekommen ist, muss man ihn sorgfältig behandeln.

Problematisch wird ein Tierbiss, wenn die Haut durchbissen wird und man blutet.

Bisse enthalten nämlich meistens viele Krankheitserreger. Daher können sich Bisswunden sehr leicht entzünden.

Sobald man sich in Sicherheit gebracht hat, sollte man die Wunde mit Wasser ausspülen und dann gründlich desinfizieren. Erst anschließend sollte man die Wunde verbinden oder verpflastern, falls notwendig.

Bei nächster Gelegenheit sollte man unbedingt einen Arzt aufsuchen!

Der Arzt kann die Wunde untersuchen und beurteilen, wie sie weiter behandelt werden muss.

Eventuell braucht man eine Tollwut-Impfung oder eine Auffrischung der Tetanus-Impfung.

Auch Antibiotika, innerlich oder äußerlich, können notwendig sein.